Bericht
Nürnberger Altstadtrennen am 12.09.04


Nach dem Crashrennen in Holland war das Nürnberger Altstadtrennen erst das zweite Rennen in diesem Jahr. Leider konnte ich dieses Jahr aus Zeitgründen kaum trainieren und kam gerade einmal auf ein fünftel meines Trainingspensums von vor 2 Jahren, als ich beim Rennen in Nürnberg mit über 3 Minuten trotz regennasser Fahrbahn gewonnen hatte. Ziel meiner Teilnahme war bei hoffentlich günstigerem Wetter eine bessere Zeit als im Jahre 2002 zu erzielen. Damals kam ich nach 16min15sec ins Ziel.
Nach sehr schönen Tagen kam aber, was kommen musste: Nach bereits nächtlichen Regenfällen begann es dann genau 8Uhr30 zum Start wieder kräftiger zu regnen. Nachdem ich am Abend davor nach Batteriewechsel für den Motor der verstellbaren Kopfhaube einen Wackelkontakt bemerkt hatte, war meine Hauptbefürchtung nun: kann ich während des Rennens eventuell die Kopfhaube nicht mehr verstellen und somit das Beschlagen nicht mehr unter Kontrolle halten? So versuchte ich am Start bereits so früh wie möglich einzusteigen und die Haube bereits soweit möglich zu schliessen und auch während der Fahrt nur in engen Grenzen zu verstellen.




Den Start selbst nahm ich dann bewusst gelassen vor und ging hier auf Nummer sicher. Bis zur ersten Abfahrt konnte ich die meisten überholen und hatte dann in der Steigung nur mehr einen Liegeradler vor mir. Bergauf wuchs sein Vorsprung dann wieder an und es konnten mich auch zwei weitere Teilnehmer wieder überholen. Nach kurzem Flachstück lag ich aber bereits wieder auf Platz zwei und nahm nun mit erhöhtem Tempo wieder die Verfolgung auf. Durch den Regen war die Sicht sehr eingeschränkt und die Strecke war teils sehr rutschig, sodass ich vor den Kurven immer wieder deutlich Tempo rausnehmen musste. Auf der langen Geraden bei ca. km 6 bis 8 hatte ich den Führenden dann aber recht schnell gestellt und hatte ab ca. der Hälfte des Rennens den Sieg zum Greifen nahe.
Ohne Rückspiegel weiß man allerdings in einer Vollverkleidung nie, ob da nicht doch irgendjemand noch lauert und kurz vor dem Ziel noch vorbeiwitscht. So versuchte ich bis zum Ziel voll durchzuziehen, soweit das bei dem schlechten Trainingsstand möglich war. Die Zeit war dementsprechend dann auch deutlich schlechter als in 2002: Ich benötigte 17:31 vor Karsten Fabian mit 18:29 und Erich Toma mit 19:07.




Grosses Pech hatte Martin Staubach. Er hatte kurz vor dem Start einen Plattfuß und konnte den Schaden nicht mehr rechtzeitig beheben.
Bei den 207 gestarteten Jedermann-Rennradlern gewann Dieter Eireiner mit 18:37min.
Trotz Regen war ich auch dieses Jahr wieder vom Rennen begeistert. Perfekte Rennorganisation, viele Zuschauer und eine super Strecke, die alles zu bieten hat von Abfahrt, Steigung, schnellen Geraden, engen Kurven bis zu Kopfsteinpflaster.